16 August 2014

Franzensbader Fantasterei

Die Sonne sinkt. Letzte Strahlen kämpfen sich durch die Wolken. Regen schauert über das Dach. Mein Blick zur Rechten ruht auf dem See. Weiße Schwäne schaukeln auf grau-grünem Wasser. Weiße Wolken türmen sich am blauen Himmel.

Bamberg liegt hinter mir, Bamberg, Bayreuth, die bunte Bayern-Reise verblasst in der Erinnerung. Langsam verfliegt mein Ärger über mich, dass mich mein Weib so ärgern kann. Es war stets ein ermüdender Zeitvertreib meiner letzten 66 Lebensjahre mich über Weibsbilder zu ärgern. Entweder war keins da, was nicht auszuhalten war. Doch wenn eins da war, war das kaum besser. Weil das ohnehin immer das Gleiche ist und bleibt, ist meine derzeit gerade recht. Nach ein, zwei Wochen allein scheint sie mir ohnehin wieder als meine "bessere Hälfte". Ein anderes Weib wäre ohnehin keine Verbesserung. Es wäre mir nur noch viel, viel fremder. Aus Schweiß treibenden Flitterwochen-Freuden ist man in meinem Alter ohnehin raus. Wozu sich den Kopf über Weiber zerbrechen?! 


Beschäftigen wir uns doch lieber mit frommeren Männern wie den Missionaren: Das Museum der Mission in Bug liegt dort neben dem Camp. Aber welche Enttäuschung! Anstatt die frommen Männer sich in der nach ihnen benannten Stellung über Brown-Sugar-Titten (Negertitten wäre politisch nicht koscher) schnaufen zu sehen, schaudert der Besucher. Statt straffer schwarzer Brüste bestaunt man erschrocken ... einen Schrumpfkopf! Geht's noch? Gott zum Trost: Das Missions-Museum hat den armen Teufel sicher getauft, bevor ihm sein kannibalischer Nachbar die Schädelkugel unter dem Haarschopf rauspopelte, um seinen Schopf schön zu schrumpfen. Diese Wilden! Keine Ahnung von korrekter Konservierung, geschweige denn Desinfizierung  mit Formaldehyd. Kein Wunder, dass Touristen bei ihren Ausflügen in die III.-Welt sich Durchfall beim Essen und Trinken einfahren. Man sollte Länder meiden, wo schon ein Mückenstich mit Malaria tötet.


Leichter hält man es mit einem Madl in München als mit Malaria in Mogadischu aus. Doch auch in München sind Wilde unterwegs. Mit Zähne fletschender Straßenkunst grimmassieren die Wilden Wände mit farbprächtigen Werken. Zwar verstecken die Money-Manager in München den Löwenanteil der "Hoch"-Kultur in Steuer subventionierten Tempeln. Doch den Kämmerern und Kümmeren bleiben noch 'nen paar Euros, um Kunst im öffentlichen Raum zu subventionieren. Die Fantasie für diese Wandbemalung beschränkt sich auf elementare Bedürfnisse nach dem Mantra: "Haste'n Euro!"



Nachdem mir in Jahrzehnten von Lohnsklaverei die sorgende Society soviel Renten-Euro zuteilt, ist für mich die Frage "Hast'n Euro?" abgehakt. Selbst die Sucht nach Sex stört kaum mehr den Frieden meiner faulen Eier. Anders bei den Wilden der Wandmalerszene. Denen sind, was mir noch gut in Erinnerung, Mädchen wichtiger als Moneten. Wandmaler-Fantasten bringen feuchte Männerträume in Farbe. Die Schöne hält das Herz in der Hand, das Totenkopfsymbol über dem ausladenden Busen und das Kreuz auf dem Unterarm.


Über Frauen zu fantasieren, gleicht dem Pirschen eines Fuchses über dünnes Eis. Der Jungfuchs bricht schnell ein, macht sich den Schwanz naß. Ein alter Fuchs mag ja politisch besonnerer, gesitteter wie gesetzter über Frauen fantasieren. Aber rückblickend lässt sich nur zustimmen, was man schon immer auf Toilettenwänden lesen musste: "Frauen: Mit ihnen kann man nicht leben, ohne sie auch nicht." Nach Monaten Einsamkeit im Wohnmobil lässt mich mein Gefühl schaudern: Die Probezeit mit einer Freundin von etwa 15 bis 20 Jahreen ist viel zu kurz, um sie dann gleich zu heiraten. Schon bei meiner ersten Ehefrau warnte mein Schwiegervater: "High ist kurz, Raten lang." Bei der dritten, vierten oder fünften Ehefrau ist es nicht anders. Kaum zwei, drei Jahre nach der Hochzeit werden sie alle immer aufsässiger! Das aber auch nur bei den besten Braven, wenn man bei der Wahl vorsichtig vorgeht wie wie nach dem Motto: "Dumm fickt gut!" Buchgelehrte Blaustrümpfe quatschen dich schon nach zwei, drei Monaten in die Wüste. "Besser im Wald, bei 'ner wuilden Sau, als doham bei'ner bösen Frau." Toilettenpoesie alter Galgenvögel, die es im fauler Alter nicht schaffen, sie auf Nacht nach allen Regeln der Kunst zuzureiten. Ist doch wahr, wozu sonst haben so viele einen Pferdeschwanz? "August, August, wo sind deine Haare, August, August, deine tollen Jahre?" Da träumt von:


Die ersten Monate mit einer befruchtbereiten Bumsbarbie bleiben jedem in bester Erinnerung. "Mit 17 hat man noch Träume...." Doch mit den Jahren wird man erfahren, dass sich Beziehungen zunehmend verfahren.Alle Studien in Theorie und Praxis enden mit dem stammelnden Geständnis: "Da steh' ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor."


Das wäre ja noch schön so. Die Wirklich ist weitaus schlimmer. Was hat man sich als junger Mann groß darum gekümmert, ein Weib zu verstehen? Wer will hören, was die junge Blonde mit den geilen Kurven und dem Kuhaugen-Klimpern, dem feuchten Schmollmund zu maulen hat? Die Frau, die den Mann in sich aufnimmt, versteht, was er will, mag, braucht - und wie. Kein Firlefanz. Kein Papperlapapp. Geschlechterkampf. Schamlos und kühl. Schwellend, schwitzend, heiß und keuchend - bis zur völligen Erschöpfung. Wer immer redlich sich bemüht, den können wir erlösen. Goethe muss es wissen. Alle Bemühungen, das Rätsel Weib zu verstehen, bleiben fruchtlos. Was will das Weib? Ist das mein Problem?



Jesus, Maria und Josef - heilige Einfaltigkeit! Die heilige Verehrung der Frau in Sex und Mutterschaft beruht auf ihrer einzigartigen Fähigkeit zur Reproduktion. Das macht kein Mann ihr nach. Diese Verehrung zur Frau zuselt man schon mit der Muttermilch. Ab Werk ist man auf Weiber voreingestellt. Den kleinen Schreihals und Hosenscheißer stillt die pralle Mutterbrust. Satt und sauber, Sehnsucht gestillt. Mit den Jahren steigen die Ansprüche. Alltägliche Gemeinsamkeit. Irgendwann überwiegt Frust statt Freude. Die Zeit verdrängt demütige Dankbarkeit, wenn sich ihr biegsamer, schmiegsamer, fügsamer Liebeszauber feucht fröhlicher Nächte in zickige Bockigkeit wandelt. Das Geplapper ihres lieben Mundes kann ihr Liebesmund in freudvollem Stöhnen nächtens nicht mehr aufwiegen. Irgendwann hat man genug davon.



Solange Paare nächtens rollig, halten sie alles zusammen aus. Was stören Lärm, Staub, Hitze oder Kälte, wenn sich die Paare nach alles des Tages Müh lustvoll verschmelzen? Vermutlich hält nur eine rollige Frau das harte Leben auf der Straße aus. Erst ist schöner Ficken, später schöner Wohnen angesagt. Dann stören brummende Müllwagen wie am Stellplatz nahe dem Weihe-Wagner-Festspielhaus in Bayreuth das empfindsame Ruhebedürfniss der alternden Dame. Der Teufel soll ihr Getue holen!


Und überhaupt: Was interessiert schon ein Weihe-Wagner-Festspielhaus in Bayreuth, wenn es  im Wald und auf der Heide viel schöner und ruhiger ist?


Mit drei Jahren ist der kleine Mann im Wald mit seinem Stock noch froh und glücklich. Mit 30 muss dann ein Taktstock die Affenbande im Frack zu Hochleistung dressieren. Diese Hochkultur verzauselter Künstler mit Steuermillionen gesponsert lädt die Küss-die-Hand-Marionetten zu ihren Small-Talk-Marathons. Was der Dreijährige wusste, ist vergessen: Im Wald und auf der Heide da gibt's die wahre Freude!


Wenn es nach ihrem Willen geht, gibt es kaum Stress und Streit. Weil wir bald zwei Wochen uns nicht vom Platz bewegen, weil jeder bei Bedarf im eigenen Auto schläft, schmückt sich munter mein Mima als Modell zur 60-Jahr Feier eines Freundes in lachender Pose. Der bocksbeinige Gehörnte im Hintergrund erinnert an das knisternde Feuer im Garten der Lüste.


Kein Feuer ohne Rauch, kein Fest ohne Frauen. Doch wenn es gilt, gemeinsam auf der Straße im Auto in Sonnenglut und nächtlicher Kälte, bei Lärm, Dieselgestank und Staub auszuhalten, da endet schnell die festliche Freude. Dann kann es jeder besser für sich allein.


Dies junge Paar hat gerade eine Deutschland-Rundfahrt hinter sich. Doch die Nacht am See in Nagel im Fichtelgebirge kühlt auf zehn Grad ab. Das kühlt die heißeste Liebe und verschafft mir eine erste Erkältung.


Ein Mann ohne Auto ist wie ein Cowboy ohne Pferd. Aus Frankreich lässt sich ein Hamburger Marktfahrer einen Peugeot 403, Baujahr 1962, bringen. Wenn dies Verkaufsfahrzeug seinen Marktstand schmückt, lassen sich auch Männer mit ihren Frauen ins Marktgetümmel ziehen. Doch der Kauf von Lebensmitteln lässt sich ja noch gemeinsam ertragen. Wenn Frauen aber ins Schlachtgetümmel sich stürzen, um Schuhe, Hemdchen oder Kleidchen anzuprobieren, dann hält man das nur aus, wenn man sie bald wieder vögeln will. Oder muss.


Bleiben wir besser beim Mann und seiner Maschine: Selbst schon der kleine Mann interessiert sich mehr für sein Fahrzeug als für alles andere - wie zum Beispiel die Musik auf dem Jazz-Festival.


Der wirklich Weise ruht in sich. Sagt man. Dann sieht der Weise alles, was er besitzt, wenn er die Augen schließt. Doch die Prinzessin meint: "Sei kein Frosch", und schmeißt die schlabbrige Amphibie an die Wand.


Weisheit gibt's wenig, Autos gibt's viele. Wer Weisheit will, bildet sich Jahre lang aus und ein. Bildung kostet Zeit. Die ist Geld. Gut gebildet lebt es sich ruhiger, glücklicher und ohne Stress. Friedlich und freundlich versteht der Gebildete sich wie andere. Dieser Glückliche weiß, dass am Ende aller Reisen ,die Welt rund ist. Wer mit dem spröden Staub von Büchern glücklich wird, muss nicht schwitzend mit
Frauen um Erlösung, Erfüllung, Erschöpfung ringen. Wenn Männer Haare und Zähne verlieren, wächst solche Weisheit. Schließlich denkt ja jeder daran, wie er sich einen guten Abgang verschaffen kann.


Vor der letzten Ruhe erledigt, erleidet und erträgt man schnell noch alles Mögliche wie Unmögliche. Kneifst du Arsch und Augen zu, deckt der Rasen ruhig dich zu.



"Ein Mann kann 26 Jahre kalt und seufzerlos in seinem Bücherstaube sitzen; hat er aber den Aether der Liebe einmal geathmet, so muß er hinaus in die Himmelsluft und beständig nach ihr schnappen." 

Dieser Dichter, Jean Paul, wanderte im Fichtelgebirge bergauf, bergab. Dem guten Mann reichte es noch, nach Luft zu schnappen. Damit begnügt sich heute kein Mensch mehr.


Um bei meinem beispielhaften Rentners-Rummelplatz-Reisen zu bleiben: Ohne mein Auto geht es nicht. Ohne Brennstoff fährt mein Auto nicht. Wenn mein Auto nicht fährt, braucht es einen Parkplatz. Auf der Straße, unter freiem Himmel, ständig achtet man angespannt auf Hindernisse. Hier steht ein blöder Baum im Weg, der im Spiegel nicht zu sehen war. Allerdings war der Spiegel auch falsch eingestellt. Auch ein hirnrissiger Fehler passiert irgendwann einmal.


Das kommt  davon, wenn sich Gedanken beim Verkehr nicht abstellen lassen: Jede Unaufmerksamkeit rächt sich sofort. Baum und Auto tragen eine leichte Verwundung davon. Wenn es mir gelänge, mich weniger über mein Weib zu ärgern, bliebe mir mehr Energie für mich und meinen Weg.


Wo immer man durch Städte wandert, stößt man auf Statuen, Gedenktafeln und Heldenbildnisse. Seltener schmücken Statuen von verdienten Damen den öffentlichen Raum. Mehr in Museen hängen Bildnisse der Schönen, wo sie nicht so schnell verwittern. In Bayreuth rühmt diese Tafel den Gründer der Freimaurerloge. Querelen mit anderen legen sich, wenn man die vierte Säule der Freimaurerei ständig strebend übt: "Toleranz wird gelebt durch aktives Zuhören und Verständnis anderer Meinungen."  Wobei anzumerken bleibt, dass jeder mit sich und seinen Launen, Mucken und Macken äußerst tolerant zu leben versteht. Ein weiteres Wunder lässt sich in der Einsamkeit beobachten: Je weiter und länger man von daheim fort fährt und bleibt, umso wärmer und weicher erscheint die liebe Frau - daheim.


Als weiteres Beispiel mannhafter Statur bewundern wir Maximilian, den Zweiten, in Bayreuth.


Dieser Brunnen in Bayreuth verewigt neben Rössern und Rindern auch Kinder. Kinder folgen Frauen. Oben auf dem Dach, an der Körperhaltung gut erkenntlich, präsentieren sich zwei attraktive Damen.


Bayreuth, eine Stadt gehobener Kultur und Lebensart, glänzt auch mit diesem öffentlichen Pissoir. Wo ein Wein- und Delikassenladen Wein- und Sektflaschen für dreistellige Beträge bietet, darf sich das Pissoir nicht lumpen lassen. So begeistert diese Toilettenanlage den Besucher mit geschmackvollem künstlerischen Ambiente unter dem Motto: "Schöner pissen."


Nur wenige Kilometer weiter östlich von Bayreuth werben die letzten Bauerndörfer im Fichtelgebirge mit dem "Teutschen Paradeiß". Wo der Dichter Jean-Paul wanderte. da sollen sich auch Nordic-Walker durch Wald und Flur scheuchen.

Auch in Brand, einem verlassenen Nest im Fichtelgebirge, steht wieder einer dieser Heldengesichter. Diesmal ist es Max Reger, ein Musiker.


Bad Alexander, richtig Alexanderbad, ist eines der letzten Dörfchen vor der tschechischen Grenzen. Das Schloss zeugt mit mürbem Charme von vergangener Größe. Die Renovierung fängt mit dem Schloßplatz an. Pflastersteine sind preiswert.


150 Kilometer weiter, östlich von Bamberg, sieht die Welt wieder anders aus. In drei Tagen war die Reise von Bamberg bis Franzensbad dank meiner 136-PS-Maschine plus eiserner Kondition vergleichsweise leicht zu schaffe. Schon hat die Sat-Antenne auf dem Womo den Satelliten eingefangen, der später bei Regen allerdings kein Signal mehr sendet. Vielleicht sendet der Satellit ja noch, nur die Antenne empfängt nichts mehr. Mein Blick aus dem Fenster ruht auf dem See. Die Temperatur fällt nachts schon wieder auf unter zehn Grad. Die Heizung im Wagen wärmt mir die Füße. Der kühle Rotwein schmeichelt dem Gaumen. Die Wifi-Verbindung lässt leidlich Daten strömen. Für Skype-Plauderei reicht es. Das tut auch not, um nicht ganz das Sprechen zu verlernen. Schließlich will mein liebes Weib daheim wissen, was ihren guten Mann in die Fremde und Ferne fort aus ihrem warmen Bett treibt und zieht. Aber sie wird verstehen, wie wichtig es ist, Hohen Herren zu Rosse, wie Franziskus, dem Ersten, meine Aufwartung zu machen. Und dann der noch:

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Franzensbad ist ein ruhiger Kurort. Auch hier wieder ein Herr von Rang und Namen, der Dichterfürst Goethe. Die Strenge der Plastik mildert die lauschige Dame in weißem Marmor, die neckisch mit Spiel- und Standbein posiert. Während sie uns ihren runden Busen wie ihr reizvolles Bäuchlein präsentiert, versenkt sich der Marmormann zur Rechten in seine Lektüre. Ist das politisch korrekt? Was meint die Frauenbeauftragte?


Die Herren der Schöpfung kämpfen gerade aus, wer als Sieger die Dame zur Rechten befruchtet. Dass sich ein Kerl mit dem Unterleib eines Pferdes der Schönen bemächtigen will, dass straft der Stecher mit blanker Klinge. Derweil bedeckt die holde Maid verschämt ihre Augen. Dafür studiert der Betrachter umso neugieriger die Mord metzelnde Szene.


Zurück zur Straße und ihren Autos. Dieser Held der Landstraße hat seinen Truck kunstvoll zwischen Bäumen am Straßenrand in den weichen Boden gesteuert. Allerdings braucht der Könner jetzt einen Künstler, der ihn aus dem Dreck zieht.


Im Hintergrund steht die schwere Zugmaschine. Ein starkes Stahlseil windet den Sattelzug wieder unbeschadet auf die Straße. Nach anderthalb Stunden steht der Trucker wieder da, wo er hingehört. Zur Entlastung des Fahrers mag gelten, dass er eine Dame an Bord hatte. Das erschwert die Navigation.


Franzensbad ist eines der wunderbaren böhmischen Bäder. Marienbad und Karlsbad sind die beiden anderen.


Die Kurhotels schmücken sich mit bunten Blumenkästen. Entspannt von heilenden Bädern und gesunden Gewässern bewegen sich die Menschen in ausgeglichener Ruhe. Diese seltene Art der Fortbewegung nannte man einstmals "Lustwandeln". Vor lauter Speed, Stress und Fickness-Wahn ist das Wort außer Mode gekommen. Die Industrie verdient ja auch nichts am "Lustwandeln".


Gleich Schlössern locken diese Kurhäuser Gäste an. Ausgiebige Park- und Gartenanlagen mit einem alten Baumbestand sowie zahlreichen Statuen ziehen vor allem ältere Menschen an.


Die russisch orthodoxe Kirche in Franzenbad ist ein weiteres gelungenes Bauwerk.


Ein Blick in die Kurstraße: Zahlreiche Gasthäuser liegen am Weg, welche den Kurgast köstlich bewirten. Dort lassen sich in gediegenem Mobiliar auch die ständigen Regenschauer gut ertragen.


Meine vier Kurtage in Franzensfeste fantasieren nicht nur in diesem Blog-Bild-Bericht. Die Kurquellen füllen morgens wie nachmittags meine Plastikflasche. Dieses Heilwasser ist wirklich bekömmlich. Mein Magen entspannt sich. Der Rotwein bekommt mir schon besser am Abend. Zudem ist deutlich zu schmecken, dass auch das beste Bier hier, Pilsener Urquell, mit diesem Heilwasser gebraut ist.


In dieser Sphinx toben sich aber nun auch nahezu alle Männerfantasien aus: Beachtliche Busen, ein Strauß voller Rosen, den Unterleib einer Löwin, Weintrauben auf dem Engelsgesicht, Flügel womöglich noch ... wer kann und will sich da, den Pranken dieser Gestalt entziehen?


Vom Zelt auf dem Camp Amerika am Schwanensee bis hin zur Suite im Hotel Imperial sind alle Gäste in Franzensbad bestens untergebracht und versorgt.


Mit seiner süßen Gespielin auf dem Balkon des Hotels Imperial den Champagner genießen, das ist alte, adelige Lebensart.



Jetzt, nach fast einer Woche ohne meine Süße daheim, fängt schon langsam, ganz langsam wieder die Sehnsucht an nach ihrer wonnigen, willigen Weiblichkeit. Schon sind im Reisegepäck diese köstlichen Franzbader Oblaten. Die junge Dame in der Information erwärmt mir eine Kostprobe. Sie ist so süß und zergeht mir im Mund, die Oblate. Und überall diese verwirrenden jungen Damen wieder! So schrecklich sind sie ja nun doch nicht, diese langhaarigen, lockigen Weiber! Eigenartige Wesen. Wie sie so stehen und dich ansehen: "Darf es noch etwas sein?" Wenn sie dabei die Oberschenkel aneinander drücken, passt kein Finger da zwischen mehr rein. Wie man sich bloß an öden Fußballerbeine in action begeistern kann, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Dann sich doch besser über das Rätsel Weib den Kopf zerbrechen!


Abschließend noch ein "Selfie" in meinem feudalen Auto-Bad zum Gruß an die Liebste daheim. Mein zauseliger Haarschopf mitsamt einem Teil meines Walross-Schnauzbartes fiel danach der Schere einer sanften Friseuse zum Opfer. Nach der letzten Frühlingsfrisur in Marokko war es mal wieder Zeit dafür. Die Dienstleistung kostet hier drei Euro und dreiunddreißig Cents. Was Dienstleistungen lackstiefeliger Lederglanz-Damen im Minirock kosten, will ein Tourist gehobener Bildungsklasse garnicht erst wissen. Wozu hat man sich für freie Stunden denn einen Bananenkarton Bücher im Kolpingkaufhaus zu Bamberg eingeladen? Und außerdem....

............irgendwann geht es

....................................zurück

.....................................................zum Weib daheim!


Fahrt, Fremde und dann erst das Heim daheim - strengen genug schon an. Mehr muss nicht sein. Bei einem Abendbesuch zum Heilbrunnen, standen mir dann doch noch ein paar Schönheit Modell. Diese dürfen hier nicht fehlen:


 Diese Dame inspirierte einen Sangesbruder zur Zeile: "Mama, hol' den Hamma, denn das Biest ist wieder da! Sieh', es sitzt dort auf der Glatze - vom Papa."


Frauenversteher wissen sofort, dass sich hier eine Kunstmalerin präsentiert. Weniger gelehrte Geister vermuten eher, sie hält in der Hand ihre Schminkutensilien.


Vielleicht ist mir das Heilwasser zu Kopfe gestiegen? Bleiben wir besser beim Mann und seiner Maschine:


Der lustige Ledermann hat sich seine Simpson auf 19 PS aufgebohrt. Das Gerät lief 1956 mit 15 PS vom Band.


Sie erinnert an die BMW aus diesen Jahren. Ein Viertakt-Motor, Hinterradschwinge, selbst ein Handschalthebel ragt aus dem Getriebe. Wie ist die Welt so schön, dank Mädchen, Moneten und Maschinen! Jetzt aber genug Franzensbader Fantasterei! Faselei? Undankbare Würmer, diese Leser!

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